Corona hat das Leben in Deutschland und in der Welt grundlegend verändert.
Deutlich wird, dass die wirtschaftlichen und sozialen Kosten Frauen wesentlich stärker treffen. Die Pandemie vergrößert alle gleichstellungs- und frauenpolitischen Probleme/Schieflagen, auf die bereits seit Jahrzehnten hingewiesen wird. Angesichts der existenziellen Krise wird deutlich, wie lebensbedrohlich sich die über Jahre privatisierte und eingesparte öffentliche soziale Infrastruktur und die falschen Arbeitsbewertungen jetzt auf unseren Lebensalltag auswirken.
Daher hat die BAG (Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen) gemeinsam mit 19 weiteren Verbänden und Vereinen einen Aufruf gestartet.
Wann, wenn nicht jetzt werden frauen-und gleichstellungspolitische Forderungen anerkannt und umgesetzt? Von der Politik, Arbeitgeber*innen und allen Verantwortungsträger*innen wird ein mutiges, sachbezogenes und schnelles Handeln in der Zeit von Corona erwartet.
Die Unterzeichner*innen fordern unter anderem:
– finanzielle Aufwertung und bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege, im Gesundheitswesen, der Erziehung und im Einzelhandel
– Abschaffung der Sonderregelungen für Minijobs
– Rahmenbedingungen und Arbeitszeiten, die es Eltern ermöglichen, sich die Care-Arbeit gereicht zu teilen
– eine bedarfsgerechte und flächendeckende Versorgung mit Beratungsstellen und Gewaltschutzeinrichtungen
Der Aufruf ist in Form einer Petition online zu unterzeichnen. Hier der Link dazu.