Pressemitteilung der vhs Nienburg:
Landkreis. Eine Delegation von Vertreterinnen und Vertretern sowohl der Erwachsenenbildung als auch der Kommunalpolitik war am Mittwoch, 15. März, zu Gast in der vhs Nienburg. Nach zwei Tagen in Norden und vor zwei Tagen in Hannover legte die 15-köpfige Delegation plus eine Übersetzerin einen Tagesstopp in Nienburg ein, um sich über die Strukturen der kommunalen vhs-Arbeit zu informieren. Organisiert wurde diese Studienreise von DVV international, dem Institut des Deutschen Volkshochschul-Verbandes (DVV), das sich für internationale Beziehungen zur Stärkung der Erwachsenenbildung einsetzt. Die Gäste kamen aus Albanien, Georgien, Moldau und der Ukraine. Geleitet wurde die Delegation von Ravshan Baratov, Regionsleiter “Eastern Neighbours”. Ziel der Studienreise ist es, Strukturen der Erwachsenenbildung kennenzulernen und in die eigenen Länder zu übertragen.
Nach der Begrüßung durch Dezernentin Kathrin Woltert und vhs-Leiter Stephan Kaps gab es einen informellen Austausch beim Lunch in den Räumen der Volkshochschule. Den Einstieg in die Berichterstattung über die Bildungsarbeit im Landkreis machten Katrin Fedler und Catrina Lohmeyer von frau+wirtschaft, die als Teil des Vereins Niedersächsischer Bildungsinitiativen (VNB) ihre Angebote für Frauen vorstellten. Dies führte zu spannenden Diskussionen über Gleichberechtigung in den unterschiedlichen Ländern und einen Informationsaustausch zum Gender-Pay-Gap. Dadurch wurde die Relevanz der Angebote verdeutlicht, die sich ausschließlich an Frauen richten. Die beteiligten Institutionen haben mehrfach betont, wie wertvoll Kooperationen sind, um dieses Ziel zu erreichen.
Nach einer Begehung der Räumlichkeiten der vhs in der Rühmkorffstraße stellte Bildungskoordinatorin Claudia Eckhardt sowohl die Idee als auch die konkreten Aufgaben des Bildungsbüros des Landkreises vor. „Als Bildungsbüro bringen wir alle bildungsrelevanten Akteurinnen und Akteure im Landkreis an einen Tisch und sorgen durch Vernetzung für Synergieeffekte“, so Eckhardt.
Im Anschluss stand die Volkshochschule im Mittelpunkt. Von der Idee zum (Kurs-)Angebot und der Zyklus der Programmerstellung waren ebenso Inhalte wie die Personal- und Dozierendenstruktur. Wie werden Angebote geplant, wie finanziert – dies waren nur einige der Fragen, die während des lebhaften Austausches im Forum der vhs Nienburg durch den vhs-Leiter Stephan Kaps beantwortet wurden. „Projekt- und Drittmittel sind beispielsweise dazu da“, so Kaps in seinem Vortrag, „Neues auszuprobieren und Angebote möglichst kostenfrei oder günstiger anzubieten.“ „Wow, das ist ja eine komplexe Aufgabe. Es gibt so viele Dinge zu beachten und so viele parallele Handlungsstränge“, sagte eine Teilnehmerin am Rande der Veranstaltung.
Teilenehmende der Delegation äußerten ihr Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit mit der vhs Nienburg über europäische Fördermittel, um so den Austausch und den Wissenszuwachs auf allen Seiten zu stärken. Dies ist ganz im Sinne der Volkshochschule, die bereits in der Umsetzung des internationalen Projekts urban X-Change mit Las Cruces in den USA ist.
Bildunterschrift: Die Delegation aus Südosteuropa und dem Kaukasus trifft im Forum der vhs auf Bildungsakteurinnen des Landkreises. Foto: vhs