Die Koordinierungsstelle frau+wirtschaft, Förderung von Migrantinnen, reagiert flexibel auf die anhaltende Pandemie
„Wie soll ich mein Deutsch verbessern, wenn es keine Kurse und sozialen Treffs mehr gibt und meine Kinder den ganzen Tag zu Hause sind? Wie soll ich meine Sachen geregelt bekommen, wenn die Behörden mir keine Termine geben und die Kommunikation am Telefon nicht klappt?“, fragt sich Frau S. Die Frauenrechtlerin und Ärztin, ist mit ihrer Familie nach Deutschland geflohen.
Das sind die akuten Probleme, die es geflüchteten Frauen und Migrantinnen neben den vielen Herausforderungen, denen sie sich sowieso schon stellen müssen, umso schwerer machen, Fuß zu fassen. Ihren Weg (zurück) ins Berufsleben zu finden, ist ein großer Wunsch vieler Frauen. Hinzu kommt, dass sie alternative Onlineangebote oft nicht nutzen können, da Laptops, stabiles Internet oder Sprachkenntnisse fehlen. Meist ist das einzige Medium, das zur Verfügung steht, ein Smartphone.
Lisa Doppler von der Koordinierungsstelle frau+wirtschaft im Landkreis Nienburg, zuständig für die Förderung von Migrantinnen, hält den Kontakt zu ratsuchenden Frauen daher überwiegend über WhatsApp aufrecht. Sie trifft sich zu einzelnen dringenden Terminen auch mit ihnen im der KoStelle am Goetheplatz. Voraussetzung dafür ist ein aktueller negativer Covid19-Test auf beiden Seiten.
Neben den individuellen Beratungen und Begleitungen organisiert Doppler in den Samtgemeinden Seminare für die Sommermonate, die geflüchtete Frauen und Migrantinnen unterstützen, ermutigen und stärken sollen, sich eine berufliche Perspektive zu schaffen. Wer mehr wissen möchte, findet das Programm in vielen Sprachen auf der Seite frau-und-wirtschaft-ni.de. Per Telefon/WhatsApp ist Doppler Dienstag bis Donnerstag unter 05021-8960280 zu erreichen. „Ich freue mich immer, wenn die Informationen über unser Angebot sowie mein Kontakt an Frauen weitergegeben werden, die keine Zeitung lesen oder gar nichts von der Koordinierungsstelle wissen“, so Doppler.
Frau S. ist derweil weiter auf der Suche nach mehr Kontakt und Austauschmöglichkeiten. Solange das nicht in offiziellen Kursen geht, würde sie sich gerne regelmäßig mit einer deutschsprachigen Frau zum Spazieren oder Fahrradfahren treffen. Frau S: „Wir könnten uns ja zusammen in der Innenstadt testen und dann etwas draußen unternehmen“. Bei Interesse können Sie sich in der KoStelle melden!
Rückfragen an:
Lisa Doppler
E-Mail: lisa.doppler@vnb.de
Tel.: 05021-8960280